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5 Job Tipps für hochsensible

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Du wünschst dir berufliche Veränderung und weißt nicht so ganz, wie du es angehen sollst?Du denkst öfters mal drüber nach, dich selbständig zu machen und hast dennoch einen riesen Respekt davor, weil du nicht wirklich weißt, was genau du möchtest? Oder ob da zu bleiben wo du bist vielleicht doch die beste Entscheidung ist? Hier erwarten dich heute 5 Tipps der etwas anderen Art, denn um positive Veränderung zu bewirken, ist es nicht immer notwendig, den Arbeitsplatz zu wechseln und neu anzufangen.  Oftmals sind die Gedanken die du dir machst schwerwiegender als die Veränderung selbst. Ganz viel, ist eine Frage der Kommunikation und inneren Einstellung, wenn du an diesen Schrauben drehst, kannst du im Kleinen großes bewirken.

 

Tipp 1 Angestelltenjob

Du gerätst in deinem Job immer wieder in unangenehme Situationen, fühlst dich von deinen Kollegen übergangen, nicht ernst genommen. Dein Chef drückt dir immer mehr Aufgaben aufs Auge und die Arbeitszeiten passen so gar nicht in dein System? Da sind Reizüberflutungen vorprogrammiert. Es ist verständlich, dass du dich nach Ruhe und Schutz sehnst, nur ist Flucht vor dem Job oder Kampf mit Kollegen oder dem Chef selten die beste Lösung. Hast du mal überprüft was deine persönliche Gefühlslage mit dir selbst zu tun haben könnte? Die Ursache für deine Gefühle wirst du nicht im Außen bei anderen Menschen finden, deine Gefühle entstehen immer in dir. Andere Beteiligte können lediglich der Auslöser sein, für das, was ich dir Vorgeht. Es ist zwar der einfachste Weg, die Schuld woanders zu suchen, dennoch liegt die Verantwortung zu 100% bei dir. Es lohnt sich, das eigene Verhalten mal gänzlich unter die Lupe zu nehmen. Hast du deinen Kollegen jemals davon erzählt, dass du hochsensibel/introvertiert bist und was diese Charaktereigenschaft mit sich bringt? Wissen die Menschen mit denen du arbeitest, dass du andere Bedürfnisse hast? Ich kenne es selbst, nicht über meine Hochsensibilität zu sprechen. Den Wunsch zu haben, dass auf meine Bedürfnisse eingegangen oder Rücksicht genommen wird. All das, kann nur funktionieren, wenn wir hochsensiblen Menschen uns und unsere etwas anderen Eigenschaften auch zeigen und offen kommunizieren. Das zu tun, öffnet dir Türen, von denen du nicht ahnst, dass sie überhaupt da sind. Hab den Mut, für dich selbst einzustehen und offen zu sagen, was du dir wünschst und was du brauchst, nur so haben andere Menschen auch die Möglichkeit auf dich zuzukommen.

 

Tipp 2 Selbständigkeit

Ganz besonders in den sozialen Medien boomt der Wink mit dem Zaunpfahl, wie easy es ist in die Selbständigkeit zu gehen. Wie einfach es ist Kunden zu generieren. Der Traum, vom nie wieder arbeiten müssen wenn du einfach nur machst, was du liebst. Es werden Illusionen verkauft dass glücklich sein und finanzielle Freiheit nur auf die Art und Weise funktioniert. Was aus meiner Sicht an dem Geschäft  gut funktioniert, ist,  sich blenden zu lassen. Selbständigkeit, ist nicht die Lösung, für berufliche Herausforderungen und auch keine Garantie dafür, dass das Glück dich küsst wenn du den Weg der Selbständigkeit gehst. Diese Variante löst die Probleme im Kern nicht und eine Selbständigkeit birgt neue, andere Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt. Mit ich mach das mal eben ist es in den wenigsten Fällen auch wirklich getan und muss es auch nicht. Wenn du deine Berufung gefunden hast, setzt das nicht voraus dass du damit auch ein Business aufbauen musst. Erfüllung findest du, indem du tust was du liebst. Ganz unabhängig davon ob du damit Geld verdienst oder diese Leidenschaft über deinen angestellten Job finanzierst. Du hast so viel mehr zu geben als dich über deine Arbeit zu definieren. Wenn du eine Vision hast, die du in die Welt tragen möchtest und dein Herz für die Selbständigkeit brennt, dann absolut und zu 100% go for it.

Du bist dein eigener Chef

Selbständigkeit, Unternehmer, Business – you name it. Ich bevorzuge Selbständigkeit. Wenn du dich auf den Weg in die Selbständigkeit begibst, lass dich nicht verunsichern von dem Argument selbst und ständig. Ich teile das mit dir, weil ich mit dem Satz in meinem Umfeld sehr häufig konfrontiert war und manchmal immer noch bin. Viele Menschen haben die Vorstellung davon, dass selbständige immer arbeiten und nie frei haben, die gefürchtete Vorstellung dessen, dass Selbständigkeit ein Knochenjob ist. Lass dich davon nicht abhalten und geh nach deinen Vorstellungen deinen Weg.  Solche Vorurteile kommen oftmals von Menschen, die all das um vier Ecken mal gehört haben.   Jeder kennt immer jemanden wo die Selbständigkeit schief gegangen ist. Konkurs, Bankrott und hochverschuldet –ja, natürlich gibt es auch Unternehmen, die den Bach runter gegangen sind. Nur warum solltest du dich demotivierend an diesen Beispielen orientieren? Schau dich um wer die Menschen sind, die da erfolgreich sind, wo du es sein möchtest. Nehm sie dir als Vorbild, Motivation und gehe deinen eigenen Weg. Es ist völlig egal was du machst, wenn du loslegst, kennst du nur den Punkt an dem du startest, das Ende kann dir nie vorausgesagt werden.

 

 Tipp 3 Sinnhaftige Tätigkeiten

Puuuuh ja, das Thema Verdienst kann schon mal für Zündstoff sorgen. Wie ich finde, kann man immer aus allem alles machen. Du darfst dich nicht unter Wert verkaufen, sagen die einen. Während sich deine Seele danach sehnt, eine sinnstiftende Arbeit zu machen. Das lässt sich auf so viele unterschiedliche Arten umsetzen. Ist es dir eine Herzensangelegenheit, finde die für dich passende Möglichkeit dem nachgehen zu können heraus.

Menschen helfen Menschen

Neben den Jobs, die die Miete zahlen gibt es zahlreiche Alternativen zu helfen. Es gibt viele Organisationen die ehrenamtliche Tätigkeiten anbieten. Alten –  und Behindertenwohnheime freuen sich über 1:1 Betreuungen in der Freizeitgestaltung. Damit hilfst du nicht nur den Bewohnern, du entlastest auch das Personal und oftmals auch Familienangehörige der Betroffenen.

Meine persönlichen Erfahrungen – sinnhaftes Empfangen

Ich bin Mutter einer 14 jährigen Tochter mit Trisomie 21. Seitdem meine Tochter klein war, bin ich dankbar für jede unterstützende Hand die ich in der gesamten Zeit in Anspruch genommen habe.  Die Entlastung zeigt sich auf unterschiedliche Arten. Mir kommt es in meinem Zeitmanagement sehr zu Gute. Ich kann mich in jeglicher Hinsicht flexibler organisieren  und genieße es auch mal, die Zeit für meine eigene Selbstfürsorge zu nutzen. Meine Tochter blüht regelrecht auf unter den helfenden Engeln. Sie bekommt nochmal ganz neuen Input von Menschen die gerne Zeit mit ihr verbringen. Wir durften bisher sehr geduldige, freundliche, hilfsbereite und zeitlich flexible Helferinnen erleben die mit Herz und Seele bei der Arbeit waren.

Meine persönliche Erfahrung – sinnhaftes Geben

Als Zeichen meiner Wertschätzung  ist es mir wichtig, dass sich auch unsere Betreuerinnen bei uns wohlfühlen. Ich trage gerne meinen Teil dazu bei, dass die Mädels gerne zu uns nach Hause kommen oder dass die getätigten Unternehmungen im Interesse meiner Tochter und der Betreuerin liegen.  Alles was nicht im gegenseitigen Interesse liegt, sehe ich als meine Aufgabe als Mama für mein Kind umzusetzen.

Sinnhaftigkeit startet mit kleinen Dingen im Alltag

Um sinnhaftes tun zu können, kannst du im ganz Kleinen in deinem Alltag beginnen. Es geht schon damit los, dass du anderen Menschen die Tür aufhältst. Deinen Sitzplatz in der Bahn anbietest, einem Kind den Ball zurück schießt oder einfach damit beginnst, wieder mit offenen Augen und offenem Herzen durch dein Leben zu gehen. Mit diesen  Kleinigkeiten, machst du für viele Menschen einen großen Unterschied.

Tipp 4 Wenn du dich nicht wohlfühlst, geh!!

Wenn gerade alles in dir schreit, dass das nicht geht, fühle ich ganz mit dir und sage dir trotzdem oder ganz besonders deshalb, dass es doch geht. Im Umkehr der Situation, dass du noch nicht alle Möglichkeiten die es gibt genutzt hast um die Situation an deinem Arbeitsplatz zu verbessern befindest du dich vielleicht in der Situation, dass alles um dich herum stimmt. Du kommst super zurecht, mit allen Kollegen und dem Chef, die Tätigkeit ist ganz okay und in dir sieht es ganz anders aus. Du fühlst, dass du dir etwas anderes wünschst und rettest dich wieder und wieder mit den Glaubenssätzen, dass alles doch nicht so schlimm ist, dass du es aushalten kannst und es anderen schlimmer geht als dir. Ja, kann schon sein dass das wirklich so ist. Aber willst du deine Zeit ernsthaft da verbringen, wo alles ganz okay ist und eben mal so geht?

Die meiste Zeit deines Lebens verbringst du auf der Arbeit

Ist dir das bewusst?  Möchtest du deine wertvolle Zeit nicht lieber an einem Arbeitsplatz verbringen, der voll und ganz deinen Vorstellungen entspricht? Die Entscheidung, zu bleiben wo du bist, triffst du ja nicht, weil alles so schön ist. Unter dem Konstrukt verbirgt sich oftmals Angst, die sich in unterschiedliche Richtungen ausdehnt. Angst davor, was die anderen sagen. Angst, Kollegen und Chef hängen zu lassen. Angst, vor der Ungewissheit des Neuen. Angst, zu scheitern. Dennoch, um wen geht es in der Situation eigentlich?

Von einfach ist keine Rede

Diese Ängste sind ganz natürlich, das ist dein Weg durch den du in die Veränderung gehen darfst. Neben der Angst, sitzt der Mut. Die beiden gehen Hand in Hand. Wenn du dir absolute Ehrlichkeit dir selbst gegenüber erlaubst, wirst du feststellen, dass zu bleiben wo du bist die einfachste aber sicher nicht die angenehmste Variante für dich ist. Trau dich, dich von den Impulsen die in dir aufsteigen leiten zu lassen. Ja, die Wahrscheinlichkeit auf deinem Weg zu stolpern und zu scheitern ist auch gegeben, nur was bedeutet das ganz konkret? Fehler und Scheitern gehören zum Erfolg dazu und zeigen dir lediglich, was nicht funktioniert. Lass dich davon nicht bremsen, es wird noch viele Möglichkeiten geben dein Ziel zu erreichen, indem du eine andere Richtung einschlägst. Du darfst dich in deinen Weg verlieben, ohne nur das Ziel vor Augen zu haben.

 

Tipp 5 Du musst nicht krank werden, bevor du dir eine Auszeit nimmst

Du darfst sie dir nehmen, damit du nicht krank wirst

Wer kennt es nicht? Das Hamsterrad oder auch den Hustlemodus? Aus dem du unabhängig davon ob du angestellt oder selbständig bist ausbrechen solltest und das, bevor deine Energie auf Sparflamme geht. Pausen und Auszeiten zu nehmen, bevor dein Körper dich dazu zwingt, ist enorm wichtig. Deine Energie ist nicht unendlich, deshalb ist es wichtig, dass du deinen Energietank regelmäßig wieder füllst. Es empfiehlt sich, bei sitzender Tätigkeit Ausgleich mit Bewegung zu schaffen und bei einem körperlich anstrengenden Job entspannende Aktivitäten zu wählen.

Positiver und negativer Stress

Achte gut auf dich und deine körperlichen Signale, wenn du sehr in deinem Tun aufblühst und Freude hast,  an dem was du machst, kann es vorkommen, dass du den positiven Stress nicht wahrnimmst und dennoch an Energie verlierst, was sich letztlich an deiner Gesundheit bemerkbar machen kann. Bei negativem Stress, passiert es schnell, dass er auf Seite gerschoben wird und erst gar nicht mit Arbeit in Verbindung gebracht wird. Verspürst du Druck im Kopf, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, innere Unruhe, Gereiztheit, Trägheit, Müdigkeit, Erschöpfung etc. kann all das mit beruflichem Stress in Verbindung stehen.

Lass mal 5 gerade sein

Arbeit darf durchaus auch mal liegen bleiben und auf einen anderen Tag verschoben werden. Du hast nur einen Körper, wenn du dich nicht gut um ihn kümmerst, kümmert er sich drum, dir die Auszeiten zu geben, die du dir nicht nimmst.

 

Meine Abschlussgedanken

Mir wurde die Entscheidung zur Selbständigkeit quasi in die Schuhe geschoben. Vieles war bei mir geprägt durch die Corona Zeit. Tatsächlich kann ich da sagen, dass mir die Pandemie sehr in die Karten gespielt hat. Die Entscheidung zu meinen Resiliezntrainer Fernstudium traf ich im Oktober 2019 und begann pünktlich zum ersten Lockdown im März 2020. Mein Plan war, dieses Studium nur für mich zu machen. Ich wollte mich weiterbilden und das gelernte in meinem Alltag umsetzen, dass sich daraus meine Selbständigkeit entwickelt, habe ich nicht in Erwägung gezogen, geschweige denn hätte ich es für möglich gehalten. Noch während des Studiums machte ich von November 2020 – Februar 2021 ein Business Coaching, welches mir Möglichkeiten zur Selbständigkeit zeigte. Auch ich durfte mutig durch Tal und Tränen, durch Ängste, Zweifel und durch mehrfaches Scheitern. Gedanken ans Aufgeben, waren Dauergäste in meinem Kopf. Oftmals am Rande des Wahnsinns ließ ich immer wieder meine Kräfte wachsen, daraus durften sich neue Wege entwickeln, die ich bis heute weiter gegangen bin. Ich stelle mir meinen Weg vor wie eine endlose Einbahnstraße, hin und wieder gibt es kleine Stücke, die rückwärtsgehen und dann packt mich die unbändige Neugierde aufs Leben und ich entscheide mich dafür meinen Weg, weiter vorwärts zu gehen.

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